Erziehung

Da ich schon seit dem Säuglingsalter mit dem Wesen der Deutschen Dogge vertraut bin, seit 1999 ununterbrochen mehrere Rüden gleichzeitig besitze kenne ich es nicht anders: Ich erziehe meine Deutschen Doggen selbst und nehme sie überall mit hin. Durch ihren besonderen, edlen Charakter und ihrer sehr hohen Reizschwelle benötigt die Deutsche Dogge überhaupt keine Erziehung im negativen Sinne in Form von Gewalt. Diese würde ihrem Wesen völlig entgegen stehen. Ihr Wesen ist eher freundlich, liebevoll und anhänglich. Mit einer liebevollen, konsequenten Erziehung mit positiver Verstärkung, einer ruhigen Präsenz  ihres Halters erblüht ihre Intelligenz neben ihrer Eleganz und Schönheit zu einem Hund, den man wirklich überall mit hin nehmen kann und mit dem man sein Leben gerne teilt! Einen nach außen dokumentierten Abschluss einer Erziehung bildet empfehlenswerterweise der  VDH-Hundeführerschein oder eine Begleithundeprüfung.

All diese Dinge muß der Mensch nicht neu erfinden, ein Blick in die Natur genügt und ein ausgeglichenes, zufriedenes Mensch-Hund Team entsteht auf natürlichem Wege.



Ein kleiner Beziehungstest erlaubt ihnen einen kurzen Blick in den Spiegel. Wie steht es mit meiner Mensch-Hund-Beziehung? Stellen Sie sich den Beziehungstest und beantworten sich nachfolgende Fragen!


Beziehungstest

Hört Ihr Hund nicht auf Sie oder beachtet sie nur wenn Leckerchen winken? Ist die Umwelt für ihn wichtiger als Sie? War er sogar schon in der Hundeschule und hört „draußen“ dann doch nicht“ richtig“? Die übrigen Fragen kennen Sie: Jagt er, bellt er aggressiv Menschen oder Hunden gegenüber und Sie können ihn kaum halten? 

Und die Antwort kennen Sie auch: Tun Sie etwas! Lieber heute als morgen – und zwar erst für sich und damit auch gleichzeitig für Ihren Hund.

Möchten Sie uns näher kennenlernen oder ihren Hund individuell ausbilden, sprechen Sie mich an.

Meine Tipps:

  • Entspannte Lernatmosphäre schaffen
  • Erziehung beginnt sobald der Hund bei Ihnen ist
  • Wolfshöhle (ihr Zuhause) hat (Haus)-regeln
  • Bindung zwischen Mensch und Hund ist der Kern
  • Klassische Lerntheorien verstehen und anwenden
  • Motivationsmodelle und Impulskontrolle beherrschen
  • Spiel- und Beschäftigungsmodelle kennen und anwenden


Foto: Yackson vom Hollenstein (6Monate) im Wildgehege Kommern mit zuverlässigem Sitz

Hunde sind keine Menschen


Die Vermenschlichung des Hundes tut nur uns gut und niemals dem Hund: „Baby“, „ach Du Armer fürchtest dich“, etc. Nur für unser Ego ist das vielleicht gut, nicht für das Verhalten des Hundes: seine Antwort ist, er zittert, schaut weg, oder gar aggressives Bellen oder Zähne fletschen, ist ein Verhalten, welches wir mit egal welcher Aufmerksamkeit nur fälschlicherweise unterstüzen. In der Tierwelt wäre das ein Desaster, weil unstabiles Verhalten aus dem Überlebenstrieb heraus niemals belohnt werden kann.

In der Sprache des Hundes: nicht in überschwänglichem, Aufmerksamkeit heischendem, menschlichem Geschwafel (kein Hund versteht das). Nur die ruhige Energie der Mutterhündin (oder ersatzweise des Führers) wird vom Hund gelesen und verstanden.

Lassen Sie Ihren Hund auch ihren Hund sein und nicht Ihr BABY, KUSCHELTIER oder sonst etwas anderes. Unbewußt projezieren Sie diese Vorstellung in ihn und er wird nicht nur ihr Baby sondern auch ihr Rudelführer! Wollen Sie das? Ein verantwortungsvoller Besitzer erfüllt die Bedürfnisse des Hundes: Bewegung, Futter, und Zuneigung.

Sind Sie nicht der souveräne Führer ihres Hundes aus dessen Sicht, wird er schon aus Überlebenstrieb dieses Vakuum ausfüllen. Nun wird er ihr Rudelfüher sein: Er wird Sie ignorieren, die Führung draussen (und zu Hause) übernehmen, entsprechend seiner hundlichen Vorstellung eben. Ein Verhalten von Aggression, Unachtsamkeit, Ungehorsam läßt Sie erkennen, daß er und nicht Sie der Rudelführer ist. Und das nicht zu Ihrem Vorteil. Tun sie etwas. Ihr Hund kann so kein erfülltes, ausgeglichenes Leben in unserem menschlichen Alltag erfahren und Sie auch nicht.

Nur die Vermittlung Ihrer ruhigen und ausgeglichen Energie(Präsenz) eines Hundeführers kann ihm Ihre Führungsrolle vermitteln.

 

Wie erreiche ich eine ruhige ausgeglichene Lernatmosphäre?

Müssen Sie Ihren Hund mit Leckerchen locken, um ihn zu rufen oder von anderen Hunden abzulenken? Knurrt er zu Hause, wenn er ihnen gegenüber weichen soll oder von der Couch herunter soll? Wollen Sie ihn nicht stören, wenn sie vorbei wollen und er schläft?

Bedenken Sie nur, er sieht das ganz hierarchisch und ganz und gar ohne Emotion. Er wird nur auf ihre Ausgeglichenheit antworten. Warum ist das so? Und das seit Jahrtausenden?

Jedes Rudel, welches in der intakten Wildnis lebt, Löwen, Wölfe etc. jagen gemeinsam mit verteilten Aufgaben. Sie haben ein Leittier und sie arbeiten für Futter, manchmal tagelang. Ihre Gene sind noch die gleichen wie vor Jahrtausenden (auch die unsren haben sich nicht geändert – unsere Umwelt schon!)

Die Reihenfolge ist also natürlicherweise: Arbeit, Disziplin und nach der Jagd Zuneigung. Ein Rudel benötigt einen Rudelführer, welcher Regeln und Grenzen setzt, um zu überleben. Vieles ist dem Hund (und uns) schon genetisch vorgegeben. Immer ist dabei eine ruhige, ausgeglichene Energie in der Natur die Voraussetzung für den Erfolg und nichts anderes hat bislang zum Überleben dort geführt. Ihr Hund bietet Ihnen genau diesen schönen Moment des Einsseins mit der Natur, erfüllen Sie seine natürlichen Bedürfnisse zuerst und Sie werden Ihn verstehen, ein schöneres Geschenk können Sie nicht mit ihm teilen.

Yackson vom Hollenstein in der Ausbildung
Yackson vom Hollenstein in der Ausbildung

*Yackson vom Hollenstein (6 Monate) bei einem Ausflug vom Leistungs Zentrum Hund ins Wildgehege Kommern

 

 

Training, Erziehung, Ausbildung zum Familienhund